About

Ich blicke auf langjährige und vielseitige Erfahrungen im Arbeitsfeld Kunst und Kultur zurück – im institutionalisierten Kulturbetrieb, für projektbasierte Aufträge oder in selbstorganisierten Zusammenhängen. In jenen selbstbestimmten Kontexten, in denen ich mich bewegt habe, war das Bewusstsein für Ausschlussmechanismen und Un-/Sichtbarkeiten groß und zugleich der Beweggrund, aktiv zu werden. Es gab also ein Begehren, diesen Mechanismen und strukturellen Ungleichheiten in der Praxis entgegenzuwirken und Empowerment-Prozesse zu ermöglichen. In institutionalisierteren Arbeitsverhältnissen waren die Kontexte und Bedingungen meist andere bzw. bedurfte es anderer Herangehensweisen und Strategien, diversitätsbezogene Themen einzubringen und umzusetzen.
Aus all diesen Arbeitspraktiken habe ich viel gelernt, beobachtet und wahrgenommen.

So auch jene Erfahrung, dass sich die gegenwärtigen gesellschaftlichen Ungleichverhältnisse im Kulturbetrieb wiederfinden und durch Zugangsbarrieren, Ausgrenzungen oder Zuschreibungen (Kulturalisierungen, Exotisierungen, …) oftmals auch reproduziert werden – vor, hinter oder auf den Bühnen, den Leinwänden, in Ausstellungsräumlichkeiten, Direktionsbüros, uvm.

Mein Anliegen ist es, mit conzeptum an einer Kulturpraxis zu arbeiten, die auf Emanzipation und Repräsentation gesellschaftlicher Vielfalt auf allen Ebenen – Programm, Personal, Publikum, uvm. – abzielt; an einer diversitätsorientierten, diskriminierungskritischen Haltung und Praxis, die nachhaltig in Strukturen eingreift und diese verändert.

Deshalb steht conzeptum für kritische Diversitätskonzepte, die die Teilhabemöglichkeiten aller Menschen an allen Ressourcen sowie die Beseitigung strukturell verankerter Diskriminierungsformen zum Ziel haben.

Diversität verstehe ich dabei als Querschnittsaufgabe im Kunst-, Kultur- und Bildungsbereich. Sie auch als Werkzeug und Instrument zu benutzen, unterstützt vielfältige Lebensentwürfe anzuerkennen und gleichzeitig strukturelle Ungleichheitsverhältnisse zu erkennen. Diversitätskompetenz ermöglicht schließlich, diese Verhältnisse zu erkennen, antidiskriminatorische Ziele und Maßnahmen zu setzen und Handlungsmöglichkeiten zur Umsetzung dieser Ziele zu erweitern.

conzeptum bietet hierfür Formate der praxisorientierten Wissensvermittlung, der Beratung, Qualitätsentwicklung und der Partizipation zur Umsetzung einer kritischen Diversitätspraxis.
Dabei verbinde ich meine Erfahrungen, mein Wissen und meine Netzwerke in den Feldern Kulturarbeit, Kulturvermittlung, Veranstaltungskonzeption und -organisation, Gender- und Diversity, Weiterbildung, Beratung, Projektbegleitung, queer-feministische Praxis und DIY-DIT (do it yourself – do it together).

conzeptum arbeitet im Kontext verschiedener Theorien und Ansätze – wie u.a. kritische Gesellschaftstheorien, Queer Theory, systemtheoretische Modelle, Cultural Studies, postkoloniale und Social Justice Theorien, Empowermentbewegungen, feministisch-popkulturelle Perspektiven, künstlerische Praktiken, antirassistische und transkulturelle Ansätze – und verknüpft sie mit praxisorientierten Handlungsimpulsen.
Manchmal wird auch gerne zu zweit, in Teams, gemeinsam mit Netzwerk-Partner_innen oder in Kooperation mit unterschiedlichen Initiativen und Institutionen (des Vertrauens) aus dem Kunst- und Kulturbereich gearbeitet. Ulli Mayer ist darüberhinaus Partnerin des Instituts Im Kontext.